Die Absprunghöhe ist der erforderliche minimale Abstand zwischen dem Siebgewebe und dem Bedruckstoff um ein Klebenbleiben, bzw. Verschmieren zu verhindern. Die Absprunghöhe ist abhängig vom Siebgewebe, Drucktechnik und Druckformat. (Textildruck i.R. ohne Absprung)
Nach der Belichtung werden die nicht gehärteten Stellen mit Wasser aus dem Gewebe gewaschen. So entsteht die Schablone.
Passermarken sind kleine Papier- oder Folienrechtecke, die in Winkellage zueinander als Markierung für den Druckbogen auf den Drucktisch geklebt werden. Dadurch hat man immer eine feste Anlegeposition für den Bedruckstoff.
Hierzu wird eine dünne transparente Folie von der Größe des Druckbildes auf den Drucktisch angeklebt. Diese Folie wird einmal bedruckt und von nun an als Einpasser verwendet.
Zu den klassischen Bedruckstoffen im Siebdruck zählen Materialien, wie Kunststoffe (z.B. PVC, Polyäthylen, Polypropylen, Polycarbonate, Acryl...), Karton, Papier, Selbstklebefolie, Textilien, Leder, Filz, Glas, Holz, Metall u.v.m.
Selbst der Druck auf dreidimensionale Körper (Körperdruck) ist möglich.
Das Sieb wird mit einer starken Lichtquelle, die einen hohen UV-Anteil hat (z.B. Metallhalogenid-Lampen), mit einer Leistung von 3000 bis 6000 Watt belichtet. Die Belichtungszeit ist abhängig von dem Motiv, dem Bedruckstoff, der Gewebefeinheit, der verwendeten Kopierschicht und der Dicke der Beschichtung.
Die Beschichtung bezeichnet das gleichmäßige Auftragen der lichtempfindlichen, flüssigen Kopierschicht auf das Gewebe. Als Hilfe dient hierfür die Beschichtungsrinne.
Die Druckfolge bezeichnet die Druckreihenfolge der Farben. Meistens fängt man mit der helleren Farbe an, außer man möchte bewusst besondere Farbeffekte erzielen.
Druckseite nennt man die Siebseite, die auf dem Bedruckstoff liegt.
Der Einhandrakel ist für große Formate und Flächen geeignet. Ein mechanisch geführter, aber vom Drucker manuell bedienter Rakel.
Als Einrichten wird das passergenaue Aufeinandereinstellen von der Druckvorrichtung, der Siebdruckform und dem Bedruckstoff vor Druckbeginn bezeichnet.
Mit entfetten ist die gründliche Vorbehandlung/Reinigung des Siebgewebes gemeint. Besonders bei neuem Gewebe sollte das Sieb erstmal entfettet werden.
Das Entschichten beschreibt das Lösen und Entfernen von Siebdruckschablonen aus dem Siebgewebe mit einem entsprechenden Lösungs- oder Entschichtungsmittel.
Nach der Belichtung werden alle nicht gehärteten Stellen im Gewebe ausgewaschen.
Schwarze Stellen auf dem Film = nicht lichtdurchlässig = können also ausgewaschen werden
Transparente Stellen auf dem Film = lichtdurchlässig = werden vom UV-Licht gehärtet = kann nicht ausgewaschen werden
Als Farbauszüge bezeichnet man die manuelle oder digitale Trennung (Zerlegung) einer mehrfarbigen Drucksache (Motiv) in den einzelnen Farben (Druckdurchgänge).
Ist der Bereich im Sieb, der nicht zum Druck verwendet wird - der Raum zwischen Rahmenkante und dem Druckmotiv. Außer beim Textildruck wird immer ein Absprung benötigt. Hat man aber das Motiv zu nahe an den Siebrahmen kopiert, ist das nicht mehr möglich Daher muss immer eine Handbreit Platz gelassen werden.
Bevor abgedruckt wird, flutet man die Druckschablone mit Farbe, indem man diese mit dem Rakel gleichmäßig über das Druckbild zieht. Danach sind die Vertiefungen in der Schablone mit Farbe gefüllt (geflutet). Nach jedem Abdruck muss gleich wieder geflutet werden, da das Gewebe schnell eintrocknet. Falls das passiert, muss geputzt werden!
Als so genanntes Geisterbild bezeichnet man alte Druckbilder, die durch schmirgelnde Farbpigmente im Gewebe auch noch nach der Entschichtung zu sehen sind. Um Geisterbilder zu vermeiden, ist immer eine sorgfältige Reinigung nach dem Druck wichtig. Sonst hilft nur noch eine neue Gewebebespannung!
Ist ein manuell durch Zeichnen, Malen oder Fotografie hergestelltes Bild, das nicht nur Schwarz oder Weiß enthält, sondern zwischen diesen beiden Polen viele Tonwerte (Grautöne, Farbtöne, Farbverläufe oder Halbtöne) zeigt. Im Siebdruck lassen sich Halbtöne durch Abstufungen (Stufendruck) und Raster simulieren.
Beschreibt den gleichzeitigen Druck von zwei oder mehr Farben in einer Druckschablone. Bei jedem Durchgang vermischen sich die Farbtöne zu neuen Farben – jeder Druck wird individuell.
Die mit Kopierschicht beschichtete, lichtempfindliche Schablone wird mit dem Film in den Kopierrahmen gelegt und durch ein Vakuum aufeinander gepresst. Dann wird der Kopierrahmen senkrecht aufgestellt, so dass die Schablone durch eine Scheibe belichtet werden kann.
Lichtempfindliche Emulsion, die mit der Beschichtungsrinne auf das Gewebe übertragen wird (siehe Beschichtung).
Zweischichtige Folie mit lichtsicherer roter Schneideschicht, die als Kopiervorlage (Film) dient. Durch Ausschneiden und Ablösen der lichtsicheren Schicht wird das Druckmotiv freigestellt.
Sind Interferenzmuster, die durch Überlagerung zweier oder mehrerer Rastersysteme entstehen können. Kann auch als Effekt eingesetzt werden. Im konventionellen Siebdruck ist dies eher ein Fauxpas.
Rakel wird benutzt, um zu fluten d.h., die offenen Stellen im Gewebe mit Farbe zu füllen und das Gewebe beim Druck an den Bedruckstoff zu pressen. Das Profil und die Härte des Rakeblattes kann unterschiedlich sein. Für Textilien werden vorzugsweise runde, weiche Blätter verwendet. Das Druckbild kann durch den Rakeldruck beeinflusst werden.
Grobes Gewebe und pastenartige Farbe ergeben auf dem Bedruckstoff einen erhabenen reliefartigen Aufdruck. Solche Effektdrucke lassen sich auch mit transparentem Drucklack auf matten Untergründen erzielen.
Die künstlerische Form des Siebdrucks.
Umgangssprachlich: Die Einheit von Siebdruckrahmen, aufgespanntem Siebdruckgewebe und der aufgebrachten Schablone.
Früher waren die Trockenhorden aus Holz, heute sind die Horden aus Metall und lassen sich auf Rollen leicht bewegen. Die Fächer sind aus Gitterstäben und dienen zur Trockenablage der frisch gedruckten Erzeugnisse.
Grad der Zähflüssigkeit oder des Fließzustandes der Farbe.
Nennt man das langsame Eintrocknen /Verstopfen der Gewebemaschen in der Schablone durch die Farbe. Da hilft nur das Ausputzen!