Mit der Abziehnudel sind Korrekturabzüge bis zu DIN A3 möglich, um z.B. den Hand-Satz zu kontrollieren. Nachdem der Satz ausgebunden wurde oder im Schließrahmen fixiert ist, färbt man die Fläche mit einer Handwalze ein, legt ein Papier auf die eingefärbte Form und fährt mit der Andruckwalze über das Papier.
Die Ahle ist ein Werkzeug, das eingesetzt wird, um zum Beispiel eine umgefallene Zeile wieder aufzustellen, oder um die Kolumnenschnur zu binden.
Damit das Papier die Farbe kräftig aufnimmt, kann es vorher etwas angefeuchtet werden.
Wenn der Satz fertig ist, wird er zur Fixierung oder zur Archivierung mit Hilfe einer Kolumnenschnur ausgebunden. Die Schnur sollte etwa vier bis fünfmal um den Satz reichen. Man beginnt oben rechts, bindet das letzte Stück zur Schlaufe und schiebt es unter Hinzunahme der Ahle unter den Bund oder verknotet es fest.
Versal-Wörter oder Zeilen müssen mit Spatien ausgeglichen werden. Spatien sind 1 p 1/2 p und 1/4 p starke Ausschlussteile. Heute spricht man von Laufweite oder Kerning.
Die Zusammensetzung von Bleilettern ist zu 67% aus Blei, 28% aus Antimon und 5% aus Zinn.
Die Bleisatz-Gasse ist der voll ausgestattete Arbeitsplatz eines Schriftsetzers.
Bei einem Boston-Tiegel wird die Druckform senkrecht stehend eingebaut. Es wird daher immer ein passender Schließrahmen benötigt. Mit dem Hebel auf der linken Seite werden die Farbwalzen in Bewegung gebracht. Die Farbwalzen laufen über den Farbteller, nehmen die Farbe auf und färben anschließend die Druckform ein. Durch die Hebelbewegung wird auch gleichzeitig der Druck ausgeführt.
Ein Fisch ist eine falsch abgelegte Bleiletter.
Bezeichnung für die Kleinbuchstaben.
Ab einer bestimmten Punktgröße (ca. 72 p) für Plakate usw. werden statt der Lettern aus Blei Lettern aus Holz (Plakadurschriften) verwendet.
Alles was nicht von Hand gesetzt werden kann, wird im Buchdruck als Klischee benötigt. Heute ist es möglich, von Ihrer Grafik oder Ihrem Logo ein Nyloprint- Klischee mit einem Negativfilm photomechanisch herzustellen.
Ein Klopfholz ist ein flacher Holzklotz, der auf der Unterseite mit Leder bezogen ist. Wenn die Druckform fertig ist, schlägt man mit dem Klopfholz und einem Gummihammer vorsichtig die noch hochstehenden Bleilettern in Reih und Glied.
Die Magnetplatte ist ein sehr komfortables Hilfsmittel, das man erst seit etwa 1980 benutzt. Auf solch einer Magnetplatte können eisenhaltige Klischees schnell und bequem befestigt werden. Alternativ werden auch leichte Aluminium-Unterlegplatten für Nyloprint-Klischees verwendet. Hier wird dann einfach mit doppelseitigem Klebeband gearbeitet.
Messinglinien gibt es in den Längen von 6 Cic., 8 Cic., 12 Cic., 16 Cic. und 20 Cic. Diese Linienelemente werden für schlichte Rahmen, für sehr komplizierte Tabellen und Formularseiten verwendet.
Das Nummerierwerk kann beliebig in die Druckform eingebaut werden, das Nummernwerk ist frei einstellbar.
Aus Kostengründen werden mehrere Motive auf einer Nyloprintplatte belichtet. Hinterher können die Motive beschnitten werden, wozu dieses Schneidegerät dient.
Die Pinzette ist ein wichtiges Hilfsmittel, um z.B. Steckschriften aus dem Kasten zu ziehen.
Auf dem Satzschiff wird die Druckform gebaut und transportiert. Es gibt sie von DIN A5 bis DIN A2, aus schwerem Metall oder manchmal auch aus Leichtmetall.
Das Schließzeug ist eine Spannvorrichtung, in der sich mit einem Vierkantschlüssel Messingsperren öffnen und schließen lassen. Die fertig gesetzte Druckform wird standgenau in einen rechteckigen Schließrahmen aus Stahl mit dem Schließzeug eingespannt (eingeschlossen).
Neben den üblichen feinen und fetten Linienelementen gibt es auch Schmuckelemente der unterschiedlichsten Art. Aus diesen kann der Schriftsetzer entweder Linien als Verzierungen in seinen Satz bauen oder auch ganze Rahmen für Anzeigen.
Der Setzkasten ist genormt - jede Letter hat ihren Platz. Die obersten zwei Reihen sind für die Versalien (Großbuchstaben) einer Schrift. Ansonsten orientiert sich die Verteilung der einzelnen Fächer an der Häufigkeit des genutzten Buchstabens. Das kleine e wird am häufigsten genutzt, also liegt es der rechten Hand am nächsten.
Schriftgrade ab 16 p oder 20 p gelten nicht mehr als Brotschriften und werden aufrecht stehend gelagert - in den so genannten Steckschriftkästen.
Der Setzlinienhalter ist ein Hilfsgerät und es gibt ihn praktisch in allen Längen. Der Halter sollte mit dem Winkelhaken abgestimmt werden. Den Setzlinienhalter legt man in den Winkelhaken und platziert darauf die Lettern. So kann man die vollständige Zeile sauber aus dem Winkelhaken heben und in das Satzschiff einfließen lassen.
Früher waren die Trockenhorden aus Holz, heute sind die Horden aus Metall und lassen sich auf Rollen leicht bewegen. Die Fächer sind aus Gitterstäben und dienen zur Trockenablage der frisch gedruckten Erzeugnisse.
Vignetten sind Schmuckelemente. Es gibt Ornamente der verschiedensten Art in allen Kegelstärken.
Der Winkelhaken besteht aus einem schweren Messinghaken, in dem sich eine bewegliche Schließe befindet, der so genannte Frosch. Im Winkelhaken setzt der Schriftsetzer die einzelnen Bleilettern zur Zeile zusammen und schließt sie danach auf die eingestellte Satzbreite mit Ausschlussmaterial aus.
Ein Fisch ist eine falsch abgelegte Type einer Schrift, ein s im Fach vom a beispielsweise. Ein Zwiebelfisch ist dagegen eine Letter aus einem anderen Schrotschnitt, etwa ein mageres m im Fach des fetten.